Krebsvorsorge

Krebsvorsorgeuntersuchungen gehören zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen.

Die strukturierte Krebsvorsorge beinhaltet im Einzelnen:

 

-       Hautkrebsscreening ab dem 35. Lebensjahr alle 2 Jahre

-       Prostatakrebsvorsorge bei Männern jährlich ab dem 45. Lebensjahr

-       Darmkrebsvorsorge ab dem 50. Lebensjahr

 

Hautkrebsscreening

Hautkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Besonders gefährlich ist das sogenannte maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs), da es schnell wachsen kann und früh in andere Organe streut. Wird Hautkrebs frühzeitig erkannt, kann er durch einen kleinen chirurgischen Eingriff geheilt werden. Darum steht gesetzlich krankenversicherten Patienten ab dem 35. Lebensjahr alle 2 Jahre ein Hautkrebsscreening zu. Zur Hautkrebsvorsorge gehören ein ausführliches Gespräch, eine sorgfältige Ganzkörperuntersuchung inklusive Kopfhaut und Nägel, Mundhöhle und Fußsohlen, sowie eine abschließende ärztliche Beratung.

 

Prostatakrebsvorsorge

Der Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Ab dem 45. Lebensjahr wird deshalb eine Prostatakrebsvorsorge empfohlen. Diese beinhaltet eine ausführliche Beratung sowie eine körperliche Untersuchung inklusive einer rektalen Tastuntersuchung. Hierbei können zusätzlich auch Tumore im Bereich des Enddarmes erkannt werden. Neben der Beratung und Untersuchung kann die zusätzliche Bestimmung des Prostata-Tumormarkers (PSA) erwogen werden. Bezüglich der Kosten sowie der Vor- und Nachteile beraten wir Sie gerne.

 

Darmkrebs­vorsorge

Darmkrebs stellt in Deutschland bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung dar. Ab dem 50. Lebensjahr übernehmen alle Krankenversicherungen die Darmkrebs­vorsorgeuntersuchung. Bei Männern sollte ab dem 50. Lebensjahr eine Darmspiegelung durchgeführt werden. Hierbei können Vorstufen von Darmkrebs (Polypen) erkannt und entfernt werden. Bei Frauen wird vom 50. Bis zum 54. Lebensjahr jährlich ein Test auf verborgenes Blut im Stuhlgang durchgeführt. Wird hierbei Blut nachgewiesen, wird eine Darmspiegelung empfohlen, ansonsten sollten Frauen sich spätestens mit 55. Jahren einer Darmspiegelung unterziehen.

Sollte eine Darmspiegelung abgelehnt werden, kann bei Männern und Frauen jährlich der Test auf Blut im Stuhl durchgeführt werden, ab dem 55. Lebensjahr dann alle 2 Jahre.

Die Vorteile der Darmspiegelung sind der sichere Nachweis von Darmkrebsvorstufen und deren Entfernung in meist einem Arbeitsgang. Dafür muss die Durchführung der Spiegelung in Kauf genommen werden. Beim Test auf Blut im Stuhl entfällt die Spiegelung, dafür sind sowohl der Nachweis als auch das Fehlen von Blut im Stuhl fehleranfällig im Hinblick auf die Frage, ob ein Darmkrebs vorliegt.